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Das Evangelium: die Kraft Gottes

Hast du dich schonmal gefragt, was es mit der "guten Nachricht" des Christentums auf sich hat? Wir alle kennen vermutlich die Aussage: Worte haben Macht! Ich behaupte jedoch, dass nichts so kraftvoll ist, wie die Botschaft des christlichen Glaubens. Überzeuge dich selbst!


Eine Frau schaut die ausgehängte Botschaft "Jesus saves" an

Eine Sache über mich: ich bin ein großer Freund von Tattoos. Denkt man vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber tatsächlich habe ich meinen Körper bereits mehrmals verzieren lassen. Beispielsweise habe ich auf meinem linken Unterarm eine dezente Zahl stehen, und zwar 116. Sie steht für den Vers aus Römer 1,16 (Hfa):

Ich schäme mich nicht für das Evangelium von Christus.

Diese Botschaft ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt - die Juden zuerst, aber auch alle anderen Menschen.


Was für eine Aussage!


Paulus schreibt diese Worte an eine christliche Gemeinde in Rom und macht gleich am Anfang deutlich, um was es ihm geht. Das Evangelium; die frohe Botschaft von Jesus Christus, zu der er sich offen bekennt - ganz gleich, was andere über ihn und seine Überzeugungen denken. Vielleicht kennt das der ein oder andere von uns, wie schwer es fallen kann, mutig zu seinem Glauben zu stehen. Auch ich kenne solche Momente. Aber genau dann dürfen wir uns daran erinnern, zu welcher Botschaft wir uns bekennen und wie unfassbar gut sie doch ist. Scham darf dann keine Rolle mehr spielen.


Das Evangelium: die Kraft Gottes


Doch was ist das eigentlich, dieses »Evangelium«? Wie würdest du jemandem diesen Begriff erklären?


Das griechische Wort euangelion kommt im Neuen Testament ganze 76x vor und bedeutet soviel wie gute Nachricht oder frohe Botschaft. Es wurde ursprünglich verwendet, um die überbrachte Nachricht von einem Sieg auf dem Schlachtfeld zu beschreiben. Paulus setzt einen anderen Akzent. Ihm geht es nicht um den Triumph menschlicher Armeen; vielmehr handelt es sich beim Evangelium von Jesus um die Errungenschaft Gottes. Oder mit seinen eigenen Worten: die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt.


Drei Schlüsselworte, die diese frohe Botschaft treffend beschreiben; Kraft, Rettung und Glaube. Bevor wir aber verstehen, wieso das Evangelium Kraft hat, ist es wichtig zu wissen, um was es sich dabei eigentlich handelt und in welcher Weise das etwas mit uns zu tun hat.


Das Evangelium lässt sich in drei Worten beschreiben: Kraft, Rettung und Glaube.

Gott hat dich, mich und alles, was sonst so existiert - Galaxien, Sonnenaufgänge, Berge, Wale, Käfer und und und... - erschaffen (1. Mose 1,1). Die gesamte Schöpfung zeigt uns, dass es einen Schöpfer geben muss. Was sonst könnte diese komplexe Ordnung und Schönheit, geschweige denn das Wunder des Lebens, hervorgerufen haben? Schonmal erlebt, dass chaotische Sandstürme eine beeindruckende Sandburg aus purem Zufall gebildet haben? Ganz schön banal oder? Ist doch logisch: bei einem Auto weiß jedes Kleinkind, dass jemand es gebaut haben muss. Auch ein Gemälde zeigt eindeutig, dass dahinter ein Künstler steckt. Wieso aber tun sich so viele Menschen damit schwer, dass ein allmächtiger, guter und kreativer Gott unser Universum erschaffen hat?


Unser gewaltiges Problem


Ja, durch die Schöpfung wissen Menschen tief im Inneren, dass es einen Gott geben muss. Paulus macht das im Römerbrief deutlich. Anstatt Gott aber für unser Leben und seine guten Gaben dankbar zu sein und ihm die Ehre zu geben, lehnen wir uns gegen seine Herrschaft auf und bestimmen lieber selbst, wie und für was wir leben (Römer 1,20-32). Das ist es, was die Bibel Sünde nennt. Gott hat uns eigentlich dazu erschaffen, in enger und erfüllender Gemeinschaft mit ihm leben. Sein Wunsch ist es, uns seine Liebe und Güte zukommen zu lassen und für uns zu sorgen. Wir erkennen ihn als Gott an, leben so, wie er es gutheißt und erfreuen uns an ihm und seinen Gaben. So weit, so gut...


... wenn nicht die Sünde einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Der Mensch will lieber selbst entscheiden, was gut und schlecht für ihn ist. Er will nichts davon wissen, irgendjemandem außer sich selbst verpflichtet zu sein. Die Auswirkungen davon sind in unserer Welt vermutlich präsenter denn je: Selbstsucht, Hass, Lügen, Perversion, Leid, Schmerz, Tod oder Gewalt, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Beziehung mit Gott? In die Brüche gegangen. Denn Sünde trennt uns - von dem heiligen Gott (Jesaja 59,2) und natürlich auch voneinander. Dabei müssen wir zwei Aspekte auf jeden Fall bedenken. 1) dass wirklich jede einzelne Person davon betroffen ist und 2) dass uns Sünde einen Preis kosten wird, den niemand von uns zahlen möchte.


Die Bibel macht sehr deutlich, dass wir alle uns eines Tages vor Gott verantworten müssen, der einen jeden entsprechend seiner Taten richten wird (2. Korinther 5,10). Aufgrund unserer Sünden sind wir aber definitiv schuldig an Gott und seinen Geboten geworden. Was geschieht mit jemandem, der in unserer Gesellschaft das Gesetz bricht? Er wird seine gerechte Strafe tragen müssen und womöglich ins Gefängnis kommen. Ebenso spricht Jesus selbst davon, dass Menschen, die Gott ungehorsam gewesen sind, in der Ewigkeit die Konsequenzen tragen müssen (Matthäus 25,41.46; vgl. 2. Thessalonicher 1,9).


Wo bleibt da jetzt die gute Nachricht?


Gottes wundervolle Lösung


Die Wahrheit ist: egal, wie gut wir sind oder wie sehr wir uns auch anstrengen - ob wir christlich aufgewachsen sind, jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen, niemals Drogen nehmen oder ehrenamtlich tätig sind - wir können uns nicht selbst retten (Epheser 2,9)! Um das zu veranschaulichen: wir sind wie Menschen, die am Fuß eines riesigen Berges stehen. Auf der Bergspitze befindet sich Gott. Unsere Bestimmung ist es, Gemeinschaft mit unserem Schöpfer zu haben, doch die Sünde hat uns zu tief zu Fall gebracht. Der Weg "zurück nach oben" ist menschlich gesehen unmöglich.


Stattdessen verlässt Gott den Berg.


Aus Liebe zu schwachen, schuldbeladenen Menschen wie dir und mir macht sich Gott auf den Weg, indem er seinen Sohn Jesus Christus schickt. Jesus, der Gott ist, wird Mensch (Johannes 1,1.14). Jesus kam vor mehr als 2000 Jahren auf die Welt und wurde - durch das Wirkens des Heiligen Geistes - von der Jungfrau Maria geboren (Lukas 1,31-35). Bereits damit (Jesaja 7,14) und in seinem ganzen weiteren Leben wurden zahlreiche Prophetien aus dem Alten Testament erfüllt, die Jahrhunderte vorher auf den Messias hingewiesen haben. Jesus lebte ein Leben voller Güte und Liebe zu den Menschen: er heilte die Kranken, er verkündete den Armen frohe Botschaft, er nahm die Sünder an (Matthäus 4,23; Markus 2,15-17; Lukas 4,18-21).


Dann kam das Unfassbare. Derselbe Jesus, den das Volk kürzlich noch angehimmelt hatte, wird plötzlich von allen abgelehnt. Als er in Jerusalem auf einem Esel einzog, zur Zeit des jährlichen Passah-Festes, rief ihm die Menge voller Wertschätzung und Ehrerbietung »Hosianna!« (Herr, hilf doch) zu. Doch nicht einmal eine Woche später brüllten sie »Kreuzigt ihn!«. Wir können darüber nur erschrecken, wie diese so vielversprechende Situation einen so tragischen Umschwung erlebte. Es kam, wie es kommen musste: Jesus wurde, von den Obersten des Volkes und mit Zustimmung der Menge, verurteilt und ans Kreuz geschlagen - der grausamsten Todesstrafe, die man kannte. Wie ein Verbrecher, allerdings vollkommen unschuldig.


Was für viele unbegreiflich ist: genau das entsprach den Absichten Gottes. Jesus war nicht zur falschen Zeit am falschen Ort. Nein, es war deinetwillen. Es war meinetwillen. Denn an eben diesem Kreuz ertrug Jesus nicht einfach die Bosheit der hasserfüllten Menschenmenge. Er bezahlte für die Bosheit der gesamten Menschheit. Aus purer Liebe entschied sich Jesus, unseren Platz einzunehmen! Er starb am Kreuz und wurde begraben.


Ende der Geschichte?


Keineswegs. Jesus ist am dritten Tag von den Toten auferstanden (Matthäus 28,5-6)! Das Grab war leer, Jesus hatte den Tod besiegt. Wieso wir dem biblischen Zeugnis zurecht Glauben schenken dürfen, erfährst du in meinem Beitrag über die Auferstehung. Aber kurz gesagt: die Apostel waren danach nicht mehr die selben, 2000 Jahre Kirchengeschichte geben uns zahlreiche Belege über die lebensverändernde Kraft der Osterbotschaft, und auch mein Leben sowie das von Millionen weltweit dürfen bezeugen: Jesus lebt!


Was hat das mit mir zu tun?


Nun, das Wort Gottes sagt: "Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: »Jesus ist der Herr!«, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden" (Römer 10,9). Die wundervolle Lösung für unser gewaltiges Problem ist genau diese »gute Botschaft« - das Evangelium von Jesus Christus. Und diese Rettungsbotschaft dürfen und sollen wir im Glauben annehmen.


Glaube ist dabei viel mehr als nur Kopfwissen. Aus biblischer Perspektive ist darunter auch nicht zu verstehen: "Ich glaube, dass es morgen schönes Wetter wird." - womit natürlich Unsicherheit und ein Wunschdenken verbunden sind. Das griechische Wort pistis bedeutet nämlich nicht bloß Glauben, sondern ebenfalls Vertrauen. Es geht um ein aktives Vertrauen in Gott, dass sein Wort wahr ist und Jesus wirklich der ist, von dem ich lese; der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, mein liebevoller Retter und souveräner Herr.


Das Geniale: mit diesem König darfst du in einer Beziehung leben! Du darfst dann wissen: der lebendige Gott kennt dich (Psalm 139,1-6), er liebt dich (1. Johannes 4,16) und wie Jesus wird auch du nicht tot bleiben, sondern für immer bei ihm sein dürfen (Johannes 3,16)! All das empfangen wir alleine aufgrund der unverdienten Gnade Gottes, die uns durch den Glauben an Jesus Christus und seine Tat am Kreuz zuteil wird (Epheser 2,8-9).


Weitreichende Auswirkungen


Diese Botschaft besitzt gewaltige Sprengkraft! Immerhin ist sie nicht einfach kraftvoll - das "Wort vom Kreuz" ist die Kraft Gottes (1. Korinther 1,18). Und das zeigt sich in den großen Auswirkungen, die das Evangelium mit sich bringt. Es beeinflusst und verändert Menschen und Umstände, sowohl im hier und jetzt als auch für alle Ewigkeit.


Allein an der Geschichte können wir festmachen, was für einen maßgeblichen Einfluss Jesus Christus besaß. Obwohl dieser Mann - rein menschlich gesehen - ein einfacher Zimmermann und Wanderprediger aus Nazareth gewesen ist, hat sich mit ihm der gesamte Lauf der Weltgeschichte verändert. Die Aufteilung der Zeit in vor Christus und nach Christus, das Christentum als größte Weltreligion oder auch allbekannte und beliebte Feiertage wie Weihnachten und Ostern. Hinzu kommen zahlreiche ethische Meilensteine wie zum Beispiel die Menschenrechte, die christlichen Werten zu verdanken sind.


Die Jünger von Jesus erlebten ebenfalls eine komplette Transformation. Sie hatten alles aufgegeben, um Jesus nachzufolgen, da sie in ihm den angekündigten Messias sahen, der die Römer aus dem Land vertreibt und als König Israel zu neuer Größe führt. Doch als Jesus festgenommen und verurteilt wurde, verließ sie jegliche Hoffnung. Vielmehr waren sie in ihren Erwartungen schwer enttäuscht worden und hatten Angst, ebenfalls verhaftet zu werden. Doch als sie erfuhren, dass Jesus von den Toten auferstanden war, änderte sich alles! Sie machten diese Nachricht überall bekannt, obwohl das ihnen häufig Spott, Anfeindung und sogar den Märtyrertod einbrachte. Es war für sie unmöglich, nicht von dem zu sprechen, was sie gesehen und erlebt hatten (Apostelgeschichte 4,20) - dass Jesus Christus der Herr und Retter der ganzen Welt ist!


Das Evangelium hatte weitreichende Konsequenzen in ihrem Leben - ebenso wie in den folgenden Jahrhunderten und bis heute.


Millionen von Menschen bezeugen noch im 21. Jahrhundert, dass Jesus lebt und ihr Leben positiv auf den Kopf gestellt hat. Von übernatürlichen Heilungen über Freiheit von Süchten und Sünden bis hin zur festen Gewissheit der Vergebung der Sünden und einem neuen Leben in Christus: die Kraft des Evangeliums wird auch 2000 Jahre später noch in wunderbarer Art und Weise erlebt. Meine Frau durfte beispielsweise nach langjähriger Unfruchtbarkeit und fehlender Hilfe von Ärzten und Therapien erleben, wie Gott ihr Gebet erhörte und sie davon heilte. Ich persönlich erlebte schlagartige Befreiung von Drogen und eine Freude in Gott, wie ich sie davor nicht kannte. Jesus ist für den Einzelnen gekommen! Auch du darfst erfahren, welche Kraft in dieser Botschaft steckt.


Ich ermutige dich: Komm zu Jesus! Er hat den Berg verlassen, um dir dort zu begegnen, wo du bist. Du musst nicht erst an einem gewissen Punkt sein, bevor Gott dich annehmen kann. Heute darf der Tag sein, an dem du dich ihm anvertraust und die Entscheidung triffst, Jesus nachzufolgen.


Trennt euch deshalb von allem Schlechten und Bösen in eurem Leben und nehmt die Botschaft Gottes, die er euch gegeben hat, demütig an, denn sie hat die Kraft, eure Seelen zu retten.


Gott segne dich!



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